Viele Menschen werden auch dieses Jahr den Jahreswechsel mit Böllern und Feuerwerk begrüßen. Durch unsachgemäßes Handeln und falsche Gefahreneinschätzung ereignen sich jedes Jahr zahlreiche Unfälle und Brände.
Ein Großteil der Rettungsdiensteinsätze lässt sich auf den unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern zurückführen.
Damit Sie alle einen guten Start ins neue Jahr haben, beachten Sie bitte folgende Hinweise:
Lesen Sie unbedingt die Gebrauchshinweise der Hersteller. Mit wenigen Ausnahmen ist eine Ver- wendung von Feuerwerk in geschlossenen Räumen verboten.
für Silvester
Feuerwerkskörper und Raketen sind „Sprengstoff.". Lassen Sie Jugendliche unter 18 Jahren nicht damit hantieren.
Weisen Sie Ihre Kinder auf die Gefahren beim Umgang mit Feuerwerkskörpern hin. Achten Sie auf die Einhaltung der Altersvorschriften. Lassen Sie Kinder und Jugendliche nur für sie zugelassene Artikel abbrennen! Beaufsichtigen Sie die Kinder und Jugendlichen dabei und leiten Sie sie an!
Benutzen Sie nur Feuerwerkskörper mit einer Zulassungsnummer der Bundesanstalt für Materi- alforschung und -prüfung (BAM) der Klasse P 1 und P 2.
Stellen Sie auf keinen Fall Feuerwerkskörper selbst her. Hierbei kann es zu schwersten Verletzungen kommen!
Zünden Sie Feuerwerkskörper nur dort, wo dies auch erlaubt ist. Das Abbrennen der Böller in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie Reet- und Fachwerkhäusern ist untersagt. Beachten Sie örtliche Regelungen!
Tragen Sie Feuerwerk niemals am Körper, etwa in Jacken- oder Hosentaschen.
Nehmen Sie nach dem Anzünden einen ausreichenden Sicherheitsabstand ein. Werfen Sie Feuerwerkskörper und Raketen nicht blindlings weg und zielen Sie niemals auf Menschen.
Wenn Feuerwerkskörper nicht zünden oder versagen, nicht nachkontrollieren oder nachzünden, sondern mit Wasser übergießen, um ein unkontrolliertes Zünden zu verhindern.
Schützen Sie Ihre Wohnung in der Silvesternacht vor Brandgefahren. Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen. Halten Sie Fenster und Türen geschlossen.
Pyrotechnische Gegenstände nicht in Türen und Fenstern oder auf Dächer werfen.
Starten Sie Raketen nur senkrecht aus standsicheren Flaschen, z.B. aus Getränkekisten oder aus eingegrabenen Rohren.
Achten Sie auf Ihre Tiere. Sie reagieren oft unberechenbar bei lauten Knallgeräuschen
Sollte trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch etwas passiert sein, beherzigen Sie die folgenden Punkte:
Ruhe bewahren und überlegt handeln.
Wählen Sie bei einem Brand oder Unfall sofort
den Notruf 112 und fordern sie Hilfe an. Nur eine schnelle Meldung bietet Gewähr für effektive Hilfe.
Unternehmen Sie nur eigene Löschversuche, wenn Sie sich selbst nicht in Gefahr bringen.
Bei Brandverletzungen sofort mit Wasser kühlen, notfalls sofort einen Arzt verständigen oder auf- suchen.
Den Gefahrenbereich verlassen.
Fenster und Türen schließen.
Die Nachbarn warnen.
Die Feuerwehr einweisen.
Wenn das Treppenhaus verraucht ist, bleiben Sie in der Wohnung und machen Sie sich für die Feuerwehr bemerkbar.
In der Advents- und Weihnachtszeit steigt das Brandrisiko in den Wohnungen stark an.
Das erhöhte Einsatzaufkommen der Feuerwehr erstreckt sich dabei vom angebrannten Essen, brennenden Adventskränzen bis hin zum ausgedehnten Wohnungsbrand durch entzündete Weihnachtsbäume oder Weihnachtsgestecke.
Viele dieser Brände sind durch sachgerechten Umgang und vorbeugende Maßnahmen zu vermeiden.
Nicht nur das Brandrisiko ist in dieser Zeit ein Thema, sondern auch Stromschläge durch defekte elektrische Lichterketten.
Gefahrenquelle - Kerzen
Vergessene oder ohne Aufsicht abbrennende Kerzen auf Adventskränzen oder Weihnachtsbäumen. Gerade geschmückte, trockene Weihnachtsbäume bieten ein enormes Brandpotential.
Kinder, die unbeaufsichtigt in der Nähe von brennenden Kerzen spielen
Unachtsamkeit beim Auspacken von Geschenken, wenn das leichtentzündliche Geschenkpapier in die Flammen von Kerzen gerät
Kerzen brennen zu weit ab
Räucherkerzen werden noch glimmend im Mülleimer entsorgt
Maßnahmen, um Gefahrenquellen zu vermeiden bzw. Gefahrenpotential zu verringern
Kerzen niemals unbeaufsichtigt abbrennen lassen
Kerzen frühzeitig wechseln, d.h. nur zu einem gewissen Maße abbrennen lassen
Kerzen müssen standsicher aufgestellt werden. Die Kerzenständer müssen aus nicht brennbaren Material bestehen
Kinder niemals unbeaufsichtigt in der Nähe von brennenden Kerzen spielen lassen
Erhöhte Wachsamkeit beim Auspacken von Geschenken
Das Entzünden der Kerzen am Baum sollte immer von oben nach unten und von hinten nach vorne erfolgen. Das Löschen der Kerzen erfolgt dann in umgekehrter Reihenfolge
Alternative: Geprüfte elektrische Lichterkette
Räucherkerzen mit Wasser kurz ablöschen, bevor man sie entsorgt
Gefahrenquelle - Weihnachtsbaum
Baumständer, die keinen sicheren Stand gewährleisten
Haustiere wie Hunde oder Katzen könnten den Weihnachtsbaum umwerfen
Maßnahmen, um Gefahrenquellen zu vermeiden bzw. Gefahrenpotential zu verringern
Weihnachtsbaum erst kurz vor dem Fest kaufen, damit er nicht zu trocken ist. Alternative: Es gibt mittlerweile Baumständer mit integriertem Wassertank, dieser verhindert das schnelle Austrocknen des Baumes
Stellen Sie den Weihnachtsbaum nicht in den Fluchtweg und halten Sie Abstand zu brennbaren Materialien (Gardinen etc.)
Der Weihnachtsbaum muss einen sicheren Stand haben
Weihnachtsbaum nicht in der Zugluft zwischen Tür und Fenster aufstellen (Gefahr des Umkippens)
Adventskranz auf eine nicht brennbare Unterlage stellen
Eventuell den trockenen Adventskranz gegen einen frischen austauschen
Falls Hunde/Katzen in der Wohnung leben, den Weihnachtsbaum zusätzlich gegen Umkippen sichern
Gefahrenquelle - Lichterkette
Verwendung von elektrischen Lichterketten, die keine notwendigen Prüfzeichen besitzen oder unsachgemäß angewendet werden (Lichterkette ohne Zulassung für Außenbereich werden im Freien verwendet)
Brandgeschehen aufgrund eines Kurzschlusses
Maßnahmen, um Gefahrenquellen zu vermeiden bzw. Gefahrenpotential zu verringern
Nur Lichterkette mit VDE-Prüfzeichen/GS-Zeichen verwenden
Schadhafte Lichterketten austauschen bzw. schadhafte Glühbirnen ersetzen
Für Familien bieten sich LED-Lichterketten oder Lichterketten mit Transformatoren an. Diese arbeiten mit einer geringeren Spannung, erzeugen weniger Hitze und die Gefahr eines Stromschlags ist sehr viel geringer
Vorhalten von Löschmittel und Rauchwarnmelder
In der Nähe des Baumes einen Eimer Wasser oder einen Feuerlöscher griffbereit haben
Zu empfehlen ist in diesem Zusammenhang das Feuerlöschspray. Dieses ist schnell einsatzbereit und für Kleinbrände gut geeignet.
Räume mit Rauchwarnmeldern überwachen.
Wichtig beim Kauf von Rauchwarnmeldern: Nur geprüfte Rauchmelder einsetzen (CE-Zeichen und Prüfnummer + DIN EN 14604)
Was ist in einem Brandfall zu tun?
Ruhe bewahren und überlegt handeln
Feuerwehr über den Notruf 112 alarmieren
Entstehungsbrände nur dann bekämpfen, wenn Sie sich dabei nicht selbst in Gefahr begeben
Türen schließen (nicht abschließen), um das Ausbreiten von Brandrauch zu vermeiden
Hilfsbedürftige und sich selbst in Sicherheit bringen
Mitbewohner warnen
Das Eintreffen der Feuerwehr abwarten
Die Feuerwehr Auerbach wünscht eine schöne Advents- und Weihnachtszeit!
Wissen Sie, wie abhängig Sie von Strom, Gas, Öl oder Fernwärme sind? Was passiert, wenn alles ausfällt? Das Telefon ist tot, die Heizung springt nicht an, warmes Wasser fehlt, der Computer streikt, die Kaffeemaschine bleibt aus, das Licht ist weg. Die Aufzählung können Sie beliebig erweitern. Schnell merken Sie, wie abhängig Sie von elektrischer Energie sind.
In der Regel werden Stromausfälle in wenigen Stunden behoben. Aber es kann in Notsituationen durchaus auch einmal Tage dauern, bis der Strom wieder verfügbar ist.
Auf der Internetseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sind hierzu Informationen sowie ein Merkblatt hinterlegt.
Verfolgen Sie aktuelle Wettermeldungen und Hochwasserwarnungen über regionale Rundfunksender und Videotexttafeln regionaler Fernsehsender. Mitbewohner ggf. zusätzlich informieren
Getroffene Vorsorgemaßnahmen überprüfen und ergänzen.
Gefährdeten Räume ausräumen.
Dichten Sie gefährdete Türen und Fenster, Abflussöffnungen ab.
Sichern Sie Heizung und elektrische Geräte in bedrohten Räumen, bzw. schalten Sie diese ab. Stromschlaggefahr entsteht bereits bei Kondenswasser! Tiefkühltruhe berücksichtigen.
Überprüfen Sie Hausentwässerungsanlagen und Rückstauklappen im Keller.
Entfernen Sie rechtzeitig Fahrzeuge aus gefährdeten Garagen oder von Parkplätzen.
Verständigen Sie bei Austritt von Schadstoffen die Feuerwehr.
Zusätzlicher Hinweis zu Kraftfahrzeugen
Befahren Sie keine überfluteten Straßen. Dringt Wasser in den Motorraum, droht erheblicher Schaden; zudem liegt die Betriebstemperatur eines Katalysators bei rund 700 °C, plötzliche Abkühlung kann zum Zerspringen des Keramikkopfes führen.
Steht das Fahrzeug bis zur Ölwanne oder über die Räder im Wasser, keinesfalls starten, sondern abschleppen und in einer Werkstatt überprüfen lassen.
NACH DEM HOCHWASSER
Entfernen Sie Wasserreste und Schlamm, pumpen Sie betroffene Räume jedoch erst leer, wenn das Hochwasser abgeflossen und der Grundwasserspiegel ausreichend gesunken ist. Achten Sie auf die Informationen Ihrer Gemeinde.
Fußbodenbeläge und Verkleidungen sollten Sie zur Kontrolle entfernen oder öffnen.
Trocknen Sie betroffene Bereiche schnellstmöglich um Bauschäden, Schimmelpilzbefall oder anderem Schädlingsbefall entgegen zu wirken. Heizgeräte können den Trocknungsvorgang unterstützen.
Lassen Sie beschädigte Bausubstanz überprüfen (Statik).
Nehmen Sie elektrischer Geräte und Anlagen erst nach Überprüfung durch den Fachmann wieder in Betrieb.
Lassen Sie Heizöltanks auf Schäden überprüfen.
Bei Freisetzung von Schadstoffen, wie z.B. Pflanzenschutzmitteln, Farben, Lacken, Reinigern oder Heizöl, verständigen Sie die Feuerwehr. Entsorgung ist ggf. über Fachfirmen erforderlich.
Benutzen Sie bei Freisetzung von Ölen Ölbindemittel nur in Absprache mit der Feuerwehr.
Räume, in denen gearbeitet wird, sollten Sie stets gut belüftet halten. Bei freigesetzten Schadstoffen nicht Rauchen und offenes Feuer vermeiden.
Entsorgen Sie verunreinigte Möbel und Lebensmittel.
Obst, Gemüse oder Salat aus überschwemmten Gebieten nicht verzehren.
Verständigen Sie bei mit dicken Ölschlammschichten bedeckten Gärten oder Feldern das Landratsamt oder Amt für Landwirtschaft.
Nach dem Rückgang des Hochwassers kann es zum verstärkten Auftreten von Schädlingen wie z.B. Stechmücken kommen. Insektenschutzmittel sollten daher bevorratet sein oder kurzfristig beschafft werden.
Über die zuständigen Behörden Ihrer Kommune und die Feuerwehr erhalten Sie Informationen, Hinweise und ggf. die Anschriften von Fachbetrieben.
Informationen zum Verhalten bei Hochwasser und bei allen anderen Gefahren können Sie über das deutsche Notfallvorsorge-Informationssystem deNIS unter www.denis.bund.de erhalten.