Montag, 14. Oktober 2024
Notruf: 112

Silvester

Viele Menschen werden auch dieses Jahr den Jahreswechsel mit Böllern und Feuerwerk begrüßen. Durch unsachgemäßes Handeln und falsche Gefahreneinschätzung ereignen sich jedes Jahr zahlreiche Unfälle und Brände.

Ein Großteil der Rettungsdiensteinsätze lässt sich auf den unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern zurückführen.

 

Damit Sie alle einen guten Start ins neue Jahr haben, beachten Sie bitte folgende Hinweise:

  • Lesen Sie unbedingt die Gebrauchshinweise der Hersteller. Mit wenigen Ausnahmen ist eine Ver- wendung von Feuerwerk in geschlossenen Räumen verboten.
  • für Silvester
  • Feuerwerkskörper und Raketen sind „Sprengstoff.". Lassen Sie Jugendliche unter 18 Jahren nicht damit hantieren.
  • Weisen Sie Ihre Kinder auf die Gefahren beim Umgang mit Feuerwerkskörpern hin. Achten Sie auf die Einhaltung der Altersvorschriften. Lassen Sie Kinder und Jugendliche nur für sie zugelassene Artikel abbrennen! Beaufsichtigen Sie die Kinder und Jugendlichen dabei und leiten Sie sie an!
  • Benutzen Sie nur Feuerwerkskörper mit einer Zulassungsnummer der Bundesanstalt für Materi- alforschung und -prüfung (BAM) der Klasse P 1 und P 2.
  • Stellen Sie auf keinen Fall Feuerwerkskörper selbst her. Hierbei kann es zu schwersten Verletzungen kommen!
  • Zünden Sie Feuerwerkskörper nur dort, wo dies auch erlaubt ist. Das Abbrennen der Böller in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie Reet- und Fachwerkhäusern ist untersagt. Beachten Sie örtliche Regelungen!
  • Tragen Sie Feuerwerk niemals am Körper, etwa in Jacken- oder Hosentaschen.
  • Nehmen Sie nach dem Anzünden einen ausreichenden Sicherheitsabstand ein. Werfen Sie Feuerwerkskörper und Raketen nicht blindlings weg und zielen Sie niemals auf Menschen.
  • Wenn Feuerwerkskörper nicht zünden oder versagen, nicht nachkontrollieren oder nachzünden, sondern mit Wasser übergießen, um ein unkontrolliertes Zünden zu verhindern.
  • Schützen Sie Ihre Wohnung in der Silvesternacht vor Brandgefahren. Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen. Halten Sie Fenster und Türen geschlossen.
  • Pyrotechnische Gegenstände nicht in Türen und Fenstern oder auf Dächer werfen.
  • Starten Sie Raketen nur senkrecht aus standsicheren Flaschen, z.B. aus Getränkekisten oder aus eingegrabenen Rohren.
  • Achten Sie auf Ihre Tiere. Sie reagieren oft unberechenbar bei lauten Knallgeräuschen

Sollte trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch etwas passiert sein, beherzigen Sie die folgenden Punkte:

  • Ruhe bewahren und überlegt handeln.
  • Wählen Sie bei einem Brand oder Unfall sofort
  • den Notruf 112 und fordern sie Hilfe an. Nur eine schnelle Meldung bietet Gewähr für effektive Hilfe.
  • Unternehmen Sie nur eigene Löschversuche, wenn Sie sich selbst nicht in Gefahr bringen.
  • Bei Brandverletzungen sofort mit Wasser kühlen, notfalls sofort einen Arzt verständigen oder auf- suchen.
  • Den Gefahrenbereich verlassen.
  • Fenster und Türen schließen.
  • Die Nachbarn warnen.
  • Die Feuerwehr einweisen.
  • Wenn das Treppenhaus verraucht ist, bleiben Sie in der Wohnung und machen Sie sich für die Feuerwehr bemerkbar.

 

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Advent

In der Advents- und Weihnachtszeit steigt das Brandrisiko in den Wohnungen stark an.

Das erhöhte Einsatzaufkommen der Feuerwehr erstreckt sich dabei vom angebrannten Essen, brennenden Adventskränzen bis hin zum ausgedehnten Wohnungsbrand durch entzündete Weihnachtsbäume oder Weihnachtsgestecke.

Viele dieser Brände sind durch sachgerechten Umgang und vorbeugende Maßnahmen zu vermeiden.

Nicht nur das Brandrisiko ist in dieser Zeit ein Thema, sondern auch Stromschläge durch defekte elektrische Lichterketten.

Gefahrenquelle - Kerzen

  • Vergessene oder ohne Aufsicht abbrennende Kerzen auf Adventskränzen oder Weihnachtsbäumen. Gerade geschmückte, trockene Weihnachtsbäume bieten ein enormes Brandpotential.
  • Kinder, die unbeaufsichtigt in der Nähe von brennenden Kerzen spielen
  • Unachtsamkeit beim Auspacken von Geschenken, wenn das leichtentzündliche Geschenkpapier in die Flammen von Kerzen gerät
  • Kerzen brennen zu weit ab
  • Räucherkerzen werden noch glimmend im Mülleimer entsorgt

Maßnahmen, um Gefahrenquellen zu vermeiden bzw. Gefahrenpotential zu verringern

  • Kerzen niemals unbeaufsichtigt abbrennen lassen
  • Kerzen frühzeitig wechseln, d.h. nur zu einem gewissen Maße abbrennen lassen
  • Kerzen müssen standsicher aufgestellt werden. Die Kerzenständer müssen aus nicht brennbaren Material bestehen
  • Kinder niemals unbeaufsichtigt in der Nähe von brennenden Kerzen spielen lassen
  • Erhöhte Wachsamkeit beim Auspacken von Geschenken
  • Das Entzünden der Kerzen am Baum sollte immer von oben nach unten und von hinten nach vorne erfolgen. Das Löschen der Kerzen erfolgt dann in umgekehrter Reihenfolge
  • Alternative: Geprüfte elektrische Lichterkette
  • Räucherkerzen mit Wasser kurz ablöschen, bevor man sie entsorgt

Gefahrenquelle - Weihnachtsbaum

  • Baumständer, die keinen sicheren Stand gewährleisten
  • Trockene Weihnachtsbäume/Adventskränze brennen „explosionsartig“
  • Haustiere wie Hunde oder Katzen könnten den Weihnachtsbaum umwerfen

Maßnahmen, um Gefahrenquellen zu vermeiden bzw. Gefahrenpotential zu verringern

  • Weihnachtsbaum erst kurz vor dem Fest kaufen, damit er nicht zu trocken ist. Alternative: Es gibt mittlerweile Baumständer mit integriertem Wassertank, dieser verhindert das schnelle Austrocknen des Baumes
  • Stellen Sie den Weihnachtsbaum nicht in den Fluchtweg und halten Sie Abstand zu brennbaren Materialien (Gardinen etc.)
  • Der Weihnachtsbaum muss einen sicheren Stand haben
  • Weihnachtsbaum nicht in der Zugluft zwischen Tür und Fenster aufstellen (Gefahr des Umkippens)
  • Adventskranz auf eine nicht brennbare Unterlage stellen
  • Eventuell den trockenen Adventskranz gegen einen frischen austauschen
  • Falls Hunde/Katzen in der Wohnung leben, den Weihnachtsbaum zusätzlich gegen Umkippen sichern

Gefahrenquelle - Lichterkette

  • Verwendung von elektrischen Lichterketten, die keine notwendigen Prüfzeichen besitzen oder unsachgemäß angewendet werden (Lichterkette ohne Zulassung für Außenbereich werden im Freien verwendet)
  • Brandgeschehen aufgrund eines Kurzschlusses

Maßnahmen, um Gefahrenquellen zu vermeiden bzw. Gefahrenpotential zu verringern

  • Elektrische Lichterketten bestimmungsgemäß betreiben
  • Nur Lichterkette mit VDE-Prüfzeichen/GS-Zeichen verwenden
  • Schadhafte Lichterketten austauschen bzw. schadhafte Glühbirnen ersetzen
  • Für Familien bieten sich LED-Lichterketten oder Lichterketten mit Transformatoren an. Diese arbeiten mit einer geringeren Spannung, erzeugen weniger Hitze und die Gefahr eines Stromschlags ist sehr viel geringer

Vorhalten von Löschmittel und Rauchwarnmelder

  • In der Nähe des Baumes einen Eimer Wasser oder einen Feuerlöscher griffbereit haben
  • Zu empfehlen ist in diesem Zusammenhang das Feuerlöschspray. Dieses ist schnell einsatzbereit und für Kleinbrände gut geeignet.
  • Räume mit Rauchwarnmeldern überwachen.

 Wichtig beim Kauf von Rauchwarnmeldern: Nur geprüfte Rauchmelder einsetzen (CE-Zeichen und Prüfnummer + DIN EN 14604)

Was ist in einem Brandfall zu tun?

  • Ruhe bewahren und überlegt handeln
  • Feuerwehr über den Notruf 112 alarmieren
  • Entstehungsbrände nur dann bekämpfen, wenn Sie sich dabei nicht selbst in Gefahr begeben
  • Türen schließen (nicht abschließen), um das Ausbreiten von Brandrauch zu vermeiden
  • Hilfsbedürftige und sich selbst in Sicherheit bringen
  • Mitbewohner warnen
  • Das Eintreffen der Feuerwehr abwarten

 

 Die Feuerwehr Auerbach wünscht eine schöne Advents- und Weihnachtszeit!

 

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Stromausfall

Was tun wenn die Energie ausfällt

Wissen Sie, wie abhängig Sie von Strom, Gas, Öl oder Fernwärme sind? Was passiert, wenn alles ausfällt? Das Telefon ist tot, die Heizung springt nicht an, warmes Wasser fehlt, der Computer streikt, die Kaffeemaschine bleibt aus, das Licht ist weg. Die Aufzählung können Sie beliebig erweitern. Schnell merken Sie, wie abhängig Sie von elektrischer Energie sind.

In der Regel werden Stromausfälle in wenigen Stunden behoben. Aber es kann in Notsituationen durchaus auch einmal Tage dauern, bis der Strom wieder verfügbar ist.

Auf der Internetseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sind hierzu Informationen sowie ein Merkblatt hinterlegt.

Webseite BBK Stromausfall

 

 

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Hochwasser

BEI DROHENDEM HOCHWASSER

  • Verfolgen Sie aktuelle Wettermeldungen und Hochwasserwarnungen über regionale Rundfunksender und Videotexttafeln regionaler Fernsehsender. Mitbewohner ggf. zusätzlich informieren
  • Getroffene Vorsorgemaßnahmen überprüfen und ergänzen.
  • Gefährdeten Räume ausräumen.
  • Dichten Sie gefährdete Türen und Fenster, Abflussöffnungen ab.

 

  • Sichern Sie Heizung und elektrische Geräte in bedrohten Räumen, bzw. schalten Sie diese ab. Stromschlaggefahr entsteht bereits bei Kondenswasser! Tiefkühltruhe berücksichtigen.
  • Überprüfen Sie Hausentwässerungsanlagen und Rückstauklappen im Keller.
  • Entfernen Sie rechtzeitig Fahrzeuge aus gefährdeten Garagen oder von Parkplätzen.
  • Verständigen Sie bei Austritt von Schadstoffen die Feuerwehr.

Zusätzlicher Hinweis zu Kraftfahrzeugen

  • Befahren Sie keine überfluteten Straßen. Dringt Wasser in den Motorraum, droht erheblicher Schaden; zudem liegt die Betriebstemperatur eines Katalysators bei rund 700 °C, plötzliche Abkühlung kann zum Zerspringen des Keramikkopfes führen.
  • Steht das Fahrzeug bis zur Ölwanne oder über die Räder im Wasser, keinesfalls starten, sondern abschleppen und in einer Werkstatt überprüfen lassen.

NACH DEM HOCHWASSER

  • Entfernen Sie Wasserreste und Schlamm, pumpen Sie betroffene Räume jedoch erst leer, wenn das Hochwasser abgeflossen und der Grundwasserspiegel ausreichend gesunken ist. Achten Sie auf die Informationen Ihrer Gemeinde.
  • Fußbodenbeläge und Verkleidungen sollten Sie zur Kontrolle entfernen oder öffnen.
  • Trocknen Sie betroffene Bereiche schnellstmöglich um Bauschäden, Schimmelpilzbefall oder anderem Schädlingsbefall entgegen zu wirken. Heizgeräte können den Trocknungsvorgang unterstützen.
  • Lassen Sie beschädigte Bausubstanz überprüfen (Statik).
  • Nehmen Sie elektrischer Geräte und Anlagen erst nach Überprüfung durch den Fachmann wieder in Betrieb.
  • Lassen Sie Heizöltanks auf Schäden überprüfen.
  • Bei Freisetzung von Schadstoffen, wie z.B. Pflanzenschutzmitteln, Farben, Lacken, Reinigern oder Heizöl, verständigen Sie die Feuerwehr. Entsorgung ist ggf. über Fachfirmen erforderlich.
  • Benutzen Sie bei Freisetzung von Ölen Ölbindemittel nur in Absprache mit der Feuerwehr.
  • Räume, in denen gearbeitet wird, sollten Sie stets gut belüftet halten. Bei freigesetzten Schadstoffen nicht Rauchen und offenes Feuer vermeiden.
  • Entsorgen Sie verunreinigte Möbel und Lebensmittel.
  • Obst, Gemüse oder Salat aus überschwemmten Gebieten nicht verzehren.
  • Verständigen Sie bei mit dicken Ölschlammschichten bedeckten Gärten oder Feldern das Landratsamt oder Amt für Landwirtschaft.

Nach dem Rückgang des Hochwassers kann es zum verstärkten Auftreten von Schädlingen wie z.B. Stechmücken kommen. Insektenschutzmittel sollten daher bevorratet sein oder kurzfristig beschafft werden.

Über die zuständigen Behörden Ihrer Kommune und die Feuerwehr erhalten Sie Informationen, Hinweise und ggf. die Anschriften von Fachbetrieben.

Informationen zum Verhalten bei Hochwasser und bei allen anderen Gefahren können Sie über das deutsche Notfallvorsorge-Informationssystem deNIS unter www.denis.bund.de erhalten.

Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

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Unwetter

 

ALLGEMEINE HINWEISE

Überraschend auftretende Unwetter wie Eisregen oder Wärmegewitter treten oft so plötzlich auf, dass eine Vorbereitung gegen ihre Auswirkungen kaum möglich ist.

Aber bei schweren Gewittern, Sturmböen oder auch Wirbelstürmen, bleibt durch die Unwetterwarnungen in den Medien vielfach genug Zeit, die Gefahren zu reduzieren und Schäden zu vermeiden oder zu mindern.

Dabei ist es wichtig, dass Sie die Möglichkeit nutzen, die Wetterberichte zu verfolgen und ggf. Unwetterwarnungen zu befolgen.

Generell sollten Sie bei Unwettern griffbereit haben:

  • Ein netzunabhängiges UKW-Radio mit ausreichenden Batterien
  • netzunabhängige Lichtquellen wie Taschenlampen und Kerzen
  • Notgepäck und Dokumentensicherung für den Fall, dass Sie ihre Wohnung verlassen müssen.

Extratipp:
In der Dokumentensicherung sollte eine Dokumentation Ihres Eigentums in Form von Fotos o.ä. enthalten sein.
Wird ihr Haus oder Fahrzeug bei einem Unwetter beschädigt, kann dies für den Nachweis bei der Versicherung hilfreich sein.

Schon bei starken Regenschauern sollten Sie ein paar einfache Regeln beachten:

  • Halten Sie Türen und Fenster geschlossen, damit keine Regenböen Wasser in den Wohnbereich drücken können, bedenken Sie evtl. vorhandene Dachluken.
  • Achten Sie darauf, dass in Ihrer Wohnung kein Durchzug entstehen kann, der bei plötzlich zuschlagenden Türen oder Fenstern zu Schäden führt.
  • Bedenken Sie, dass starker Wind das Regenwasser schräg durch Öffnungen eindringen lassen kann und hierdurch eventuell elektrische Geräte oder Anschlüsse gefährdet werden könnten.
  • Bei sehr starken Niederschlägen könnte Wasser in die tiefer gelegenen Räume (Keller) eindringen, ggf. sollten Sie elektrische Geräte im Kellerbereich vom Netz nehmen und durch Wasser gefährdete Sachen erhöht lagern. Bei Freisetzung gefährlicher Substanzen, wie z.B. Heizöl, verständigen Sie die Feuerwehr.
  • Bei starken Niederschlägen kann die Kanalisation überfordert werden und das Wasser fließt möglicherweise nur langsam ab, so dass Straßen überflutet sein können. Beachten Sie, dass dadurch Schäden in der Straßendecke oder vom Wasserdruck angehobene Kanaldeckel bedeckt sind und somit zu einer Gefahr werden können.

ERGÄNZENDE HINWEISE

...zum Verhalten bei Gewitter:

Bei Gewittern, bei denen es zu Blitzentladungen kommt, die ein hohes elektrisches Potenzial freisetzen, treten zusätzliche Gefahren auf.

Beachten Sie hierbei:

  • Blitzentladungen suchen sich einen hohen Punkt, z.B. aufragende Bäume, Masten, Antennen und dergleichen. Halten Sie sich von solchen Objekten fern
  • Werden Sie im Freien auf einer Wiese o.ä. überrascht, machen Sie sich so klein wie möglich, gehen Sie in die Hocke auf die Zehenspitzen mit möglichst eng aneinander stehenden Füßen oder suchen Sie Schutz in einem Gebäude
  • Verlassen Sie ihr Kraftfahrzeug nicht und berühren Sie im Inneren keine blanken Metallteile. Das Fahrzeug wirkt wie ein Farradayscher Käfig und leitet elektrische Entladungen ab, so dass Sie im Fahrzeuginnenraum geschützt sind
  • Halten Sie zu Überlandleitungen einen Mindestabstand von 50 Metern

Durch die elektrische Entladung eines Blitzes kann es im Stromnetz zu Überspannungen kommen. Sofern Ihre Sicherungen keinen ausreichenden Überspannschutz haben, können Sie elektrische Geräte durch Stromleisten mit integriertem oder zwischengeschaltetem Überspannungsschutz gegen Überlastung schützen.

Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf die Blitzschutzanlage Ihres Hauses, da der Blitzschlag über das Stromnetz für Überspannung sorgen kann. Ggf. nehmen Sie empfindliche elektrische Geräte, wie Fernseher oder Computer, vom Netz.

Ein Blitzeinschlag in das Mauerwerk eines Gebäudes kann dieses erheblich beschädigen.
Feuchtigkeit in einer Mauer wird durch den Blitzschlag eventuell verdampft. Es entsteht extremer Druck, der zu Rissen und Brüchen führen kann, welche die Tragfähigkeit erheblich beeinflussen können.

...zum Verhalten bei Hagel und Sturm:

Hagel und Wirbelstürme sind manchmal eine Folge schwerer Gewitter. Bei ihnen treten zusätzliche Gefahren durch Hagelkörner (gefrorenes Wasser) auf sowie durch Gegenstände und Schmutzteile, die von einem Wirbelsturm aufgewirbelt werden können.

Bei Hagel und Wirbelsturm besteht also die Gefahr von "Geschossen", bei Wirbelstürmen zusätzlich eine Gefahr durch schnell rotierende Luftmassen mit hoher Sogwirkung.

Die durchschnittliche Fortbewegungsgeschwindigkeit eines Wirbelsturms kann zwischen 40 und 100 Km pro Stunde betragen, die rotierenden Winde erreichen Geschwindigkeiten von mehreren Hundert Km pro Stunde.

Im Schnitt kommt es jährlich zu zehn Wirbelstürmen im Bundesgebiet, meistens jedoch über unbewohntem Gebiet

Darauf sollten Sie achten:

  • Schließen Sie zusätzlich zu Türen und Fenstern die Rollläden oder Fensterläden, halten Sie sich von Öffnungen fern, die nicht auf diese Art zusätzlich geschützt werden können, wie z.B. Dachluken
  • Suchen Sie bei einem Wirbelsturm möglichst einen tief liegenden Raum, z.B. Keller oder einen innen liegenden Raum Ihres Wohnbereiches auf. Kraftfahrzeuge, Wohnwagen und leichte Gebäude wie Holzbauten bieten möglicherweise keinen ausreichenden Schutz
  • Meiden Sie Räume mit großer Deckenspannweite wie Hallen o.ä.
  • Bleiben Sie nicht im Freien, suchen Sie, wenn irgend möglich, ein festes Gebäude auf. Werden Sie im Freien überrascht und können kein Gebäude mehr aufsuchen, so suchen sie möglichst eine Mulde oder einen Graben auf, legen Sie sich mit dem Gesicht erdwärts und schützen Sie Kopf und Nacken mit den Händen.

...zum Verhalten nach einem Unwetter:

  • Je nach Art des Unwetters sollten Sie danach auf eventuelle Schäden wie Wassereinbruch oder Glasbruch usw.kontrollieren
  • Nehmen Sie elektrische Geräte nur in Betrieb, wenn Sie sicher sind, dass diese nicht mit Feuchtigkeit in Berührung gekommen sind
  • Wurde jemand verletzt, so leisten Sie erste Hilfe und lösen Sie den Notruf aus
  • Ist das Gebäude beschädigt, so verlassen Sie es sicherheitshalber und betreten Sie es erst wieder, wenn es von Fachleuten freigegeben wurde
  • Wenn nach einem Sturm das Dach beschädigt wurde und z.B. Dachpfannen lose sind und herabzustürzen drohen, so halten Sie sich bitte aus dem Sturzbereich fern, er beträgt normalerweise ein Drittel der Höhe von Erdgleiche zur Regentraufe.
  • Verständigen Sie die Feuerwehr, damit die Gefahr beseitigt werden kann oder eine Absperrung erfolgt

Zusatztipp:
Wenn Sie Haus- oder Nutztiere haben, bedenken Sie bitte, dass die Tiere durch ein Unwetter stark verängstigt werden können.
Versuchen Sie beruhigend auf die Tiere einzuwirken, wenn die Umstände dies zulassen und achten Sie darauf, dass die Tiere den schützenden Bereich nicht verlassen können.

Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

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