Donnerstag, 28. März 2024
Notruf: 112

Dramatischer Wohnungsbrand in der Otto-Beck-Straße

Am Montagabend (11. 10.) bemerkten aufmerksame Nachbarn in der Otto-Beck-Straße einen Brand in einem Wohnhaus und setzten einen Notruf ab. Die Mitarbeiter der Leitstelle alarmierten um 22:06 Uhr die Freiwilligen Feuerwehren aus Bensheim, Hochstädten und Auerbach sowie mehrere Rettungsmittel mit dem Alarmstichwort "F2 Y brennt Wohngebäude - Menschen". Nur wenige Minuten nach der Alarmierung trafen die ersten Einsatzfahrzeuge aus Auerbach an der Einsatzstelle ein. Hierbei bot sich den Einsatzkräften dramatische Szenen. Aus einem Fenster der Brandwohnung im zweiten Obergeschoss des 3-geschossigen Wohngebäudes schlugen die Flammen heraus. Eine Person sprang noch vor dem Eintreffen der ersten Kräfte aus dem Fenster im 2. OG und verletzte sich dabei schwer. Zwei noch vor der Feuerwehr eingetroffene Streifenwagenbesatzungen sowie Nachbarn retteten weitere sieben Personen aus dem Gebäude. Eine Frau wurde von den Beamten ins Freie getragen.  

Umgehend wurde durch den Einsatzleiter die Alarmstufe auf "F3 Y brennt Sondergebäude - Menschen" erhöht. Aufgrund der größeren Anzahl der Betroffenen wurden weitere Kräfte des Rettungsdienstes nachalarmiert. Die Besatzung des erstentreffenden Tanklöschfahrzeugs bereitete umgehend einen Innenangriff vor, ebenso wurde der schwer Verletzte aus dem Trümmerschatten in Sicherheit gebracht und durch eine Einsatzkraft erstversorgt. Zur Vorbereitung auf den Innenangriff wurde von Außen einen sogenannter Fensterinpuls abgegeben. Mit dem Fensterimpuls wird die Einbringung von Löschwasser von außen durch ein bereits zerstörtes Fenster kurz nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte vor einem aktiven Innenangriff bezeichnet. Ziel ist es, durch im Brandraum zu verteilendes Wasser eine frühzeitige Absenkung der Raumtemperatur zu erreichen. Anschließen ging ein Trupp zur Brandbekämpfung in die Brandwohnung vor. 

Um ein Übergreifen der Flammen auf den Dachstuhl zu verhindern, wurde über die Drehleiter ein weiteres Rohr eingesetzt. Das Feuer konnte im Anschluss mittels zwei Rohren im Innenangriff zügig abgelöscht werden. Die Nachlöscharbeiten zogen sich aufgrund der Brandlast in der betroffenen Wohnung etliche Zeit hin. Hierfür mussten etliche Trupps mittels Brechwerkzeug Öffnungen schaffen und Einrichtungsgegenstände aus der Wohnung entfernen, um an alle Glutnester heranzukommen. 

Nach einer Erstversorgung durch Rettungsdienst an der Einsatzstelle wurde der schwer Verletzte mit einem Rettungshubschrauber, welcher zwischenzeitlich im Hof der Feuerwehr Bensheim landete, in einer Klinik geflogen. Die restlichen Bewohner konnte nach einer Sichtung durch Notärzte unverletzt an der Einsatzstelle verbleiben. Da das Wohngebäude von einer Organisation für Menschen mit geistiger, körperlicher oder seelischer Behinderung als betreutes Wohnen genutzt wurde und nach dem Brand nicht mehr bewohnbar ist - wurde noch in der Nacht mit einer weiteren Einrichtung dieser Art in Auerbach kontakt aufgenommen. Hier konnte unkompliziert geholfen werden und die vom Brand betroffenen, unverletzten Bewohner in der eigenen Einrichtung aufgenommen werden.

Die Einsatzstelle konnte um kurz nach ein Uhr an die Polizei übergeben werden, diese begonnen noch in der Nacht mit Ermittlungen zur Brandursache. Im Anschluss an die Löscharbeiten vor Ort war es für die Ehrenamtlichen Einsatzkräften in den verschiedenen Feuerwehrhäusern noch nicht getan. Verschmutze Einsatzkleidung, Schläuche und Gerätschaften mussten ausgetauscht und gereinigt werden, um die Fahrzeuge wieder einsatzbereit zu machen. 

Um drei Uhr rückte nochmals das Tanklöschfahrzeug aus Auerbach zu der Einsatzstelle aus, durch die Besatzung wurde die Brandwohnung noch einmal mit der Wärmebildkamera auf mögliche Glutnäster abgesucht. Ein ausgelöster Brandmelder aus der Brandwohnung wurde deaktiviert

 

Bilder :  ©Keutz TV-NEWS

 

 

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